Erweiterung, unrealisiert
2019
BAUART
Erweiterung
NUTZUNG
Kirche
LEISTUNGSPHASEN
WBW
Der Entwurf formuliert den Anspruch eine größtmögliche Nutzbarkeit zu erzielen. Um diesem Rechnung zu tragen, musste der Domsaal einerseits weitestgehend in seinen heutigen Abmaßen erhalten bleiben und gleichzeitig den baurechtlich notwendigen Fluchtweg nachweisen. Nur durch eine Auslagerung in einen neuen Treppenraum an einem für uns geeigneten Ort wurde dies möglich. Dieser Treppenraum erfüllt in Art und Maß alle Anforderungen für einen 1. und 2. Rettungsweg für 300 Personen (Sicherheitstreppenraum). Synergien entstehen durch seine angrenzende Lage ans Archiv. Dieser Ansatz schafft die Freiheit mit minimalen Mitteln, sprich Einbauten, einen Raum für eine Vielzahl an Nutzungen zu. Eine kleine Küche, Garderobe und ein Aufzug gewährleisten die notwendigen Funktionen in unmittelbarer Nähe.
Die Erschließung bleibt unverändert über die derzeitige Position gewährleistet und der Flur wird als einheitlicher Erschließungsraum genutzt. Frei von weiterer Funktion ist er als Auftakt des räumlichen Ensembles gedacht. Auch Ausstellungen und Aushänge wären hier denkbar. Ein barrierefreier Zugang wird in unmittelbarer Nähe geschaffen. Der historische Keller bleibt hierbei unberührt. Durch diese Maßnahme kann dieser bei Bedarf eine 24 Stunden Öffnung gewährleisten und somit einen wesentlichen Beitrag zur Integration gehandicapter Menschen im öffentlichen Raum leisten. Der Treppenturm nimmt sich im äußeren Erscheinungsbild durch seine Positionierung und Materialisierung zurück. Er wird im allseitig präsenten und prägenden Ziegel als zusätzliches Bauteil hinzugefügt. Integration und Selbstverständlichkeit waren für uns ebenso entwurfliches Ziel, wie der Erhalt aller relevanten Fassaden und Räume z.B. den Innenhof.