Karlshof wurde durch die Siedlungsbewegung ab 1920 erschlossen und als Wohnstadtteil von Lübeck entwickelt. Insbesondere wurden zwischen 1920 und 1928 von der Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft Lübeck mehr als 100 Siedlungshäuser in Karlshof gebaut. Mehr denn je ist Karlshof heute eine sehr beliebte lübecker Vorstadtsiedlung – innenstadtnah und naturnah – mit moderaten Preisen, recht großen und meist ungeteilten Grundstücksgrößen. Das kleine, schlichte und giebelständige Ziegelhaus prägt in besonderem Maße das Straßenbild.

Das Entwurfskonzept war durch das vorgegebene Baubudget klar der Flächenminimierung unterworfen. Dies wurde als Chance begriffen die ursprünglichen Kubaturen von Wohnhaus und Stallgebäude zu erhalten und effektiv zu nutzen. Der Stall wird heute als Arbeitsbereich (EG) und Gästebereich (Empore) genutzt. Der Spitzboden wurde ebenso mit in die Nutzung einbezogen. Im Erdgeschoss ist eine Wand herausgetrennt worden, welches ein „Durchwohnen“ zwischen Straßen- und Gartenseite - Ost und West - zulässt. Die Sanierung musste durchgreifend erfolgen.
Energetisch kompensierend zur neu eingebrachten, aber geringeren Wandkerndämmung, wirkt das gut gedämmte Dach.