Das Projekt ist auf der Altstadtinsel verortet, der Käselaus-Gang zweigt aus der Großen Burgstraße ab. Nahe der ehemaligen einzigen Landverbindung Lübecks am Burgtor gelegen hat diese Gegend noch Entwicklungspotential und wartet an vielen Stellen auf Sanierung. Die Große Burgstraße ist von Leerstand geprägt. Umso mehr freute es die Architekten, hier tätig werden zu können, um einen Beitrag zur Verbesserung zu leisten. Die Gänge Lübecks sind eine Besonderheit und von einer speziellen Atmosphäre geprägt. Sie gelten als öffentlicher Raum; in der Wahrnehmung handelt es sich aber um Privatraum. „Halböffentlicher Raum“ trifft es wohl am ehesten. Die meist schmalen Gänge, die in den Blockkern führen, verschaffen dem Wohnen eine große Intimität. Sie erschweren aber rein praktisch den Bauablauf durch mühsame Logistik. So auch hier.