INNENRAUM - AUßENRAUM - WERKSTATT - ATELIER


Neben den rein hochbaulichen Architekturen arbeiten wir gerne auf angrenzenden Feldern. Dazu gehört die Innenraumplanung in allen Facetten. Es umfasst Möbel-, Objekt- und Küchenplanung genauso wie Licht-, Farb- und Material- und Designkonzepte.




Die Grundlagen hierzu werden bei uns in der Werkstatt, im Atelier und in den eigenen Gärten erarbeitet. Sowohl aus frei schöpferischen Überlegungen heraus als auch als Reaktion auf bestimmte konkrete Impulse, die in der Alltagsarbeit entstehen. Experimentell werden Dinge probiert, aus deren Erkenntnissen heraus wiederum Eigenes entsteht. Ein Wechselspiel aus Spielerischem, Leichtsinnigen, Künstlerischem und dessen Gegenspieler, dem Pragmatischem, Konkreten, Realistischem.
"KERN DES ARCHITEKTURSCHAFFENS SIND DAS NACHSINNEN ÜBER UND DAS KREIEREN VON GRENZEN. GRENZEN, DIE DAS INNEN VON DEM AUSSEN VERSUCHEN ZU TRENNEN."

Dieser Trennungsvorgang schafft eine Vielzahl an neuen Problemen, die es ebenso zu bewältigen gilt. Meist liegt die Lösung in einem, je nach Aufgabe, mehr oder weniger beschaffenem Ausgleich der Bedürfnisse nach einem Innen (Schutzaspekte) und nach dem Außen (Erlebnisaspekte).
Beides ist aber ohne das jeweils andere nicht denk-, plan- und lebbar. Diese immanente Zusammengehörigkeit spielt bei uns im Büro eine wesentliche Rolle. Einerseits wird also über die Hülle nachgedacht, andererseits aber ebenso über das was umhüllt und damit neu geschaffen wird - den Raum.
Konzeptuell besteht er erst einmal aus Leere. Er ist im eigentlichen Sinne ein Zwischenraum - entstanden aus Grenzen. Ohne sie wäre er nicht da. Dies bedarf verschiedener Blickrichtung, im Wesentlichen derer von innen und derer von außen. Somit spielt das Innen und deren Beschaffenheit eine ebenso zentrale Rolle, wie die Beschaffenheit der Hülle.

HÜLLE
Auch die Hülle steht in einem größeren Zusammenhang. Sie fügt sich in einen Kontext, der urban oder landschaftlich sein kann, opulent, karg oder ärmlich. Es gibt eine Vielzahl an Einflüssen. Der Vermittlung zwischen dem Umraum und dem zu planenden Objekt muss unserer Auffassung nach eine besondere Bedeutung zukommen. Sie unterliegt der sozialen Verantwortung.

AUSSENRAUM
Die meiste Architektur findet im öffentlichen Raum statt. Sie teilt sich mit, wirkt im besten Fall identitätsstiftend, macht einen Ort besser und lässt Menschen erfreuen. Nimmt man diese Aspekte ernst bedarf es der intensiven Planung des umliegenden Außenraumes. Der private Garten nimmt dabei eine Sonderstellung ein und obliegt weniger dieser Verantwortung. Hier geht es vielmehr darum eine einheitliche Sprache innerhalb des ganzen zu finden, ob sie kontrastierend aufgebaut ist oder die formale Nähe sucht sei dahingestellt und kann unterschiedlich aufgefasst werden.



LICHT FARBE MATERIAL
Am Thema Licht lässt sich ganz besonders gut aufzeigen, dass es Sinn macht Atmosphärisches ungetrennt und konzeptuell von Beginn eingebunden mitzudenken. Wir mögen es das Tageslicht als einen Raum modellierenden Faktor mitzudenken. Das Fenster ist also nur einerseits eine Fassaden-, also Oberflächenfrage. Vielmehr ist es aber ein dem Innenraum wertvolles und dienendes Element, welches - ist das Konzept gefunden - keineswegs im Nachhinein eingesetzt, weggenommen oder herumgeschoben werden kann.






ATELIER
Das Atelier bietet uns die Möglichkeit gestalterische Phänomene zu studieren, jenseitig aller Bauaufgaben mit ihren Zwängen und Einschränkungen. Malerei, Zeichnung, Grafik, Installationen und Plastiken entstehen hier. Nicht selten fließen die hier gewonnenen Erkenntnisse aber wieder in die konkrete Entwurfsaufgabe zurück. Da die Arbeit des Architekten zunehmend digitaler wird, kommt dem handwerklichen Tun eine umso stärkere Bedeutung bei. Das bildnerische Arbeiten ist neben der Schule des Zusammenwirkens aus Hirn, Auge und Hand auch eine Schule der Wahrnehmungsfähigkeit, insbesondere des Sehens. Es hilft die Dinge nachzuvollziehen und verstehen zu lernen. Darüber hinaus ist die Zeichnung das kommunikative Mittel der Wahl eines Architekten und bleibt die schnellste Art des Ausdrucks. Durch die Verknappung der Mittel schärft und klärt sie.



AKT
Im Zentrum allen baukünstlerischen Denkens und Tuns steht der Mensch. Also macht es Sinn ihn intensiv zu studieren. Das Aktzeichnen dient seit jeher der Untersuchung des menschlichen Körpers in seiner ungeschützten und verletzlichen Art des Seins - nackt. Seine Hülle zu entwerfen ist unsere Aufgabe. Sie zählt unserer Auffassung nach zu den humanitärsten, die es gibt.
TIERE
Tiere üben seit jeher eine Faszination auf den Menschen aus. Die ersten Zeichnungen, die von Menschen geschaffen wurden, waren tierische Abbilder. Mein Hauptinteresse Tiere zu zeichnen geht meist auf die Faszination an deren eleganter Körpergestalt bzw. Bewegung zurück. Die Bewegung wird so auch zeichnerisch thematisiert, indem sich die Linien selbst autonomisieren und ihren rein dienenden Charakter zur Herstellung einer Gesamtform verlieren. Die Linie selbst hat bewegende und bewegte Eigenschaften. Die Motive bleiben oft unvollständig skizzenhaft, überlagern sich und sind nicht zwingend richtungsgebunden. Fläche und Raum wird aus der Komposition der verwendeten Mittel Linie und Punkt erzeugt. Reduktion und Leere spielen eine wesentliche Rolle.




"FARBBERÜHRUNGEN"
Die Reihe „Farbberührungen“ verfolgt die malerische Begegnung jeweils zweier Aquarellfarben. Zeitversetzt werden die Farben aufgebracht. Je nach Trocknungszustand der bereits Vorhandenen, der entstandenen Wölbung des Papiers oder des aufgebrachten Wasseranteils entstehen nur sehr begrenzt zu kontrollierende farbliche Überlagerungen, Vermischungen oder Verläufe - die Farbberührungen. Diverse Typologien entstehen trotz oder wegen dieser einfachen Vorgehensweise: Zärtliches, Dominantes, Eindringendes, … und nicht selten steigern sich die Farben gegenseitig in ihrer Wirkkraft. Konzeptuell und praktisch tritt immer das Gewollte zugunsten des Geschehen lassen in den Hintergrund.
ZUSAMMENFASSEND LÄSST SICH SAGEN